Idee

In den Innenstadtkirchen von Köln haben sich in den letzten Jahrzehnten ganz unterschiedliche Profile entwickelt. In ihrer Unterschiedlichkeit eröffnen sie Menschen unserer Stadt ganz verschieden den Glauben. Sie zu erhalten ist ausdrücklicher Wunsch des Erzbischofs. Und wird von den verantwortlichen Pfarrern als Auftrag verstanden und weitergeführt. Wenn nach Papst Johannes Paul II. der Weg der Kirche der Weg zu den Menschen ist, dann veranschaulicht die erfahrbare Vielseitigkeit in Einheit die Lebendigkeit von Kirche. Immer geht es letztlich darum, Menschen mit Christus in Berührung zu bringen.

 

Kunst-Station: Idee und Auftrag

Seit 1960 Jesuiten die Pfarrei Sankt Peter übernommen haben, wirkten hier unterschiedlich charismatisch zu nennende Seelsorger. Zuletzt hat Pater Friedhelm Mennekes SJ 1987 mit der Idee der Kunst-Station einen neuen Typ seelsorglichen Wirkens geschaffen: Seelsorge durch Dialog. Im Konkreten war dies der Dialog zwischen Kirche und Kunst, zwischen Kunst und Religion. Die Kunst-Station verkörpert keine Institution neben der Kirche, sondern – das ist das Reizvolle – ein pastorales Profil unserer Gemeinde in der Kirche.

 

Der Sakralraum der Kirche, der etwas von der Unverfügbarkeit Gottes verkörpert, öffnet sich der Kunst und der Musik, die ihrerseits nur in kreativer Freiheit sie selbst sein können und ebenso unverfügbar und nicht instrumentalisierbar sind gegeneinander. Dies fördert einen spannungsreichen Dialog auf Augenhöhe. Es geht also nicht darum, dass Künstler in der Kirche ausstellen, das geschieht heute fast in jeder Dorfkirche, sondern dass sich Künstler mit dem Raum von Sankt Peter und seiner schweigenden Botschaft auseinandersetzen und etwas erschaffen, was im Idealfall einmalig ist. Beispielhaft geschieht dies in der Integration zeitgenössischer Musik in unseren Gottesdiensten. Musik, Wort und Liturgie wachsen an manchen Sonntagen zu einer Einheit zusammen, die man geradezu spüren kann. Aber in der Hand haben wir das nie: erfahrene Unverfügbarkeit.