MUSIK 2014

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Projekte 2014

Apokalypse zum Silvesterkonzert 2014

Konzert zur Silvesternacht


Mittwoch, 31.12.2014, 22.30 Uhr

 

Das traditionelle Silvesterkonzert mit zeitgenössischer Musik in der Kunst-Station Sankt Peter widmet sich der Apokalypse des Johannes. Ulrike Hermanns wird Texte aus der Apokalypse lesen, Dominik Susteck spielt zeitgenössische Werke. Die Musik von Adriana Hölszky streift in ihrem Titel „gläsernes Meer, mit Feuer gemischt“ ein apokalyptisches Bild. Während Susteck und Rihm eine konkrete Anspielung vermeiden, ist das letzte Stück von Samir Odeh-Tamimi, einem israelischen Palestinenser, den namenlosen Toten gewidmet. Er bezieht sich auf die Kriegsopfer und komponiert einen lang ausgearbeiteten musikalischen „Schrei“. Das Konzert beginnt um 22.30 Uhr und dauert eine Stunde, so dass der Jahreswechsel fakultativ in der Kirche begangen werden kann.

 

Adriana Hölszky (*1953): …und ich sah, wie ein gläsernes Meer, mit Feuer gemischt…
Dominik Susteck (*1977): Zwischenklänge
Wolfgang Rihm (*1952): Fantasie
Samir Odeh-Tamimi (*1970): chorís ónoma („ohne Namen“)

 

Dominik Susteck, Orgel
Ulrike Herrmanns, Texte aus der Apokalypse des Johannes

Georg Kröll 80 am 12.12.

Georg Kröll 80 präsentiert anlässlich des 80. Geburtstags des Komponisten neben Werken des Jubilars auch Kompositionen seines Lehrers Bernd Alois Zimmermann, seines Weggefährten York Höller, seines Freundes György Kurtág und seines ehemaligen Schülers Ralf Soiron.

 

Eine gemeinsame Veranstaltung der KGNM e.V. und des Klang Köln e.V.

Programm

Teil 1, 19.30 Uhr

FREUNDSCHAFTEN

 

Georg Kröll (*1934)
Tagebuch  für Klavier

alternierend mit

György Kurtág (*1926)
aus Signs, Games and Messages für Viola

Udo Falkner – Klavier
Annegret Mayer-Lindenberg – Viola

Seit über 20 Jahren arbeitet Georg Kröll am Klavierzyklus Tagebuch, einem work in progress. Zu hören sein wird eine Auswahl besonders der neuesten Stücke, die noch nicht auf der 2012 erschienenen CD eingespielt wurden. Erstmalig in einem Konzert werden diese Minaturen dicht verzahnt den Aphorismen aus Signs, Games and Messages seines Freundes György Kurtág gegenübergestellt. So wird ein engmaschiges Netz von Bezügen und Assoziationen erlebbar.

Teil 2, 21 Uhr

LEHRER, SCHÜLER, WEGGEFÄHRTEN

 

Georg Kröll (*1934)
“Tant plus ayme…“ (2003) für Flöte, Oboe und Klarinette

Bernd Alois Zimmermann (1918-1970)
Tempus loquendi (1963) für Flöten

York Höller (*1944):
Fluchtpunkte (2006) für 5 Instrumente (Flöte, Englischhorn, Klarinette, Klavier, Schlagzeug)

Ralf Soiron (*1967)
Nigredo (2014) (UA)  für sieben Instrumente (Flöte, Oboe, Klarinette,Violine, Cello, Klavier, Schlagzeug)

Georg Kröll (*1934)
Omaggio (2.Klaviertrio)  (1989)

E-MEX Ensemble

Evelin Degen, Flöten
Anja Schmiel, Oboe/Englischhorn
Joachim Striepens, Klarinette
Kalina Kolarova, Violine
Burkhart Zeller, Cello
Martin von der Heydt, Klavier
Michael Pattmann, Schlagzeug
Christoph Maria Wagner, Dirigent

Eine gemeinsame Veranstaltung von Klang Köln e.V. und KGNM (Kölner Gesellschaft für Neue Musik) gefördert vom Kulturamt der Stadt Köln und dem Deutschen Musikrat In Zusammenarbeit mit dem WDR

 

www.georg-kroell.de
www.e-mex-ensemble.de
www.udofalkner.de
beta.ensemble-garage.de/annegret-mayer-lindenberg

Moondog

Konzert reihe-m 12.11.14

 

 

Vor genau vierzig Jahren siedelte der amerikanische Komponist und Dichter Louis Hardin alias Moondog (1916-1999) von New York nach Recklinghausen über. Der in Oberhausen lebende Organist Fritz Storfinger spielte schon am 10. Mai 1974 in der Hamburger Fabrik, Moondogs erstem selbstorganisierten Konzert. Er war in den 1970er Jahren Konzertbegleiter des blinden Komponisten und spielte Orgelstücke für Moondogs eigenem Label Managarm ein. Der schwedische Künstler Stefan Lakatos, der in Bochum lebt, suchte Anfang der 1980er Jahre den Kontakt mit Moondog, um Bau und Spiel des von Moondog in den 1950er Jahren entwickelten Schlagwerksets Trimba zu erlernen. Lakatos und die in Köln lebende, armenische Pianistin Mariam Tonoyan haben sich auf Moondogs Klavierstücke mit Perkussion spezialisiert und erweitern mit Uraufführungen das Werksverzeichnis des Komponisten. Eine Auswahl von Kanons und Madrigalen werden von einem eigens für das reiheM Konzert zusammengestellten Quartett unter der Leitung der Vokalistin Bettina Wenzel vorgestellt. Der Komponist hans w. koch wird zudem Beispiele aus Moondogs Kompositionstechnik The Overtone Continuum für elektronische Klangerzeugung einrichten.

 

reihe-m

 

Das Konzert wird gefördert durch den Deutschen Musikrat e.V.

 

reiheM – Konzertreihe für Gegenwartsmusik, Elektronik und neue Medien wird veranstaltet von Mark e.V. und gefördert durch das Kulturamt der Stadt Köln und vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen.

 

ensemble garage

ON – Netzwerk Neue Musik

 

Am 14.11.2014 um 19:30h präsentiert das Ensemble Garage in Kooperation mit dem niederländischen Blockflötisten Erik Bosgraaf und Studierenden der Hochschule für Musik und Tanz Köln den zweiten Teil des Austauschkonzertes BLIND DATE in der Kunst-Station St. Peter Köln!

 

Auf dem Programm stehen Uraufführungen für die Kooperation von Ferdinand Graetz, Ole Hübner, Vladimir Cuicheff Bogacz, Shujuan Yuan, sowie drei Werke, die in Deutschland ihre Erstaufführung erleben. Jesse Broekman, Matijs de Roo und Thierry Tidrow haben bereits für den ersten Teil des Austauschkonzertes BLIND DATE in den Niederlanden Kompositionen geschrieben, die in St. Peter ihre zweite Aufführung erleben. Somit ist ein Rausch an Stücken entstanden, multimedial, instrumental, elektronisch und pur, besonnen, kreischend, witzig oder sensitiv – wer meint, Blockflötenmusik von heute zu kennen wird ganz sicher eines besseren belehrt. Let’s have fun and come around!

 

Das Konzert findet im Rahmen von ON – Netzwerk Neue Musik, Plattform für künstlerische Produktionen statt.

 

the score is the resonator

ON Neue Musik Köln Konzert 10.12.

 

In welcher Beziehung steht die menschliche Stimme zu ihren neuen virtuellen Nachahmern? Welchen Ein!uss haben synthetische Stimmen auf ihre Vorbilder? Kann man die physikalische Entschlüsselung des menschlichen Stimmapparates fruchtbar auf andere Instrumente übertragen? Die drei Uraufführungen der Komponisten Rummel, Walter und Krebber werden versuchen diese Fragen zu beleuchten ohne Lautsprecher zu benutzen. Die Erfahrungen mit Synthese und elektronisch gestützter Analyse von Stimmen sind Ausgangspunkt auf dem Weg zu einer Partitur. Die Möglichkeiten des Stimmapparates werden in den Techniken des sogenannten Obertongesanges auf eine sehr transparente Weise genutzt, weshalb sich dieser sehr gut eignet, um den oben gestellten Fragen nachzugehen.

 

Das Konzert findet statt im Rahmen der Plattform für künstlerische Produktion von ON – Neue Musik Köln, gefördert durch das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW und die RheinEnergieStiftung Kultur.

Zimmermann-Preis

Preisträgerkonzert Lisa Streich am 23.10.

 

 

Die Kölner Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes überreicht am kommenden Montag in der Kunst-Station Sankt Peter der 1985 in Norra Råda in Schweden geborenen Komponistin Lisa Streich das mit 10.000 Euro dotierte Förderstipendium für Musik der Stadt Köln. Anschließend gibt Lisa Streich an der Orgel mit weiteren Musikern das Preisträgerkonzert. Neben ihr spielen das schwedische Schlagzeug Quartett Kroumata-Ensemble, Estelle Revaz (Violoncello), Christoph Stöber (Klavier), Florian Zwißler (Elektronik) und Niklas Seidl (motorisiertes Violoncello).

 

Eine Veranstaltung der Stadt Köln.

orgel-mixturen 2014

10. Internationales Festival für zeitgenössische Orgelmusik
5.-11.10.14

 

 

Zum 10. Mal findet in der Kunst-Station Sankt Peter das Internationale Festival für zeitgenössische Orgelmusik „orgel-mixturen“ statt. Neben Dominik Susteck (Köln) spielen unter anderem berühmte Organisten wie Martin Schmeding (Freiburg) oder Zsigmond Szathmáry (Budapest). Der Deutschlandfunk wird zwei Konzerte übertragen, u.a. auch die Uraufführung des Composers in Residence Martin Schüttler (Berlin) zur Eröffnung am 5.10.2014 mit einem Stück für Orgel und Live-Elektronik. Begleitend findet ein Symposium sowie ein Kurs mit der Hochschule für Musik und Tanz Köln statt.

 

Konzerte jeweils 19.30 Uhr:

 

5.10. Dominik Susteck (Köln)
6.10. Matthias Geuting (Essen)
8.10. Andreas Hoffmann (Saarbrücken)
9.10. Samuel Dobernecker, Tobias Hagedorn und Lisa Streich (Köln)
10.10. Zsigmond Szathmáry (Budapest)
11.10. Martin Schmeding (Freiburg)

 

Symposium:

 

6. Oktober 2014 – Das Symposium wird von ON-Neue Musik Köln durchgeführt.
Ort: Alte Feuerwache Köln

 

 

Kurs für zeitgenössische Orgelimprovisation
17. Oktober 2014, 11-13 Uhr
Dozent: Dominik Susteck
Kursleitung: Prof. Margareta Hürholz (Hochschule für Musik und Tanz Köln)

 

 

Composer in Residence 2014: Martin Schüttler (Berlin)
Martin Schüttler wurde in Kassel geboren. Nach einem Kompositionsstudium bei Nicolaus A. Huber und Ludger Brümmer in Essen war er Gastkünstler beim Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe. Er unterrichtet Theorie und Komposition an der Hochschule für Musik in Frankfurt/ M., außerdem an der Philipps-Universität in Marburg. Er gehört zu den Initiatoren der Plattform für aktuelle Kunst stock11.de und ist Gründungsmitglied der Laptop-Formation »taste«. Seine Musik wurde u.a. vom Trio Accanto, von der musikFabrik, vom Ensemble Modern und dem hr-Sinfonieorchester gespielt.

 

Die orgel-mixturen finden mit freundlicher Unterstützung der Ernst von Siemens Musikstiftung, dem Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen und dem Deutschlandfunk statt.

 

Wergo-CD mit Hölszky

Adriana Hölszky (*1953):

 

…und ich sah wie ein gläsernes Meer, mit Feuer gemischt… für Orgel
Efeu und Lichtfeld für Violine und Orgel
Und wieder Dunkel für Schlagzeug und Orgel

 

Sabine Akiko Ahrendt, Violine, Jens Brülls, Schlagzeug, Dominik Susteck, Orgel

 

Neue CD-Veröffentlichung August 2014 bei Wergo. Bestell-Nr.: WER 67892

 

 

 

Adriana Hölszkys eigene Äußerungen über ihre Musik lassen ihren bemerkenswerten Umgang mit den Para­me­tern „Raum“ und „Zeit“ erkennen. Sie beschreibt ihre Werke gern als unterschiedlich strukturierte „Klang­räume“. Es gibt da „expandierende und schrumpfende Räume“, Wechsel von einem Klangraum zum anderen, die sie mit filmischer Montage ver­gleicht, hart geschnit­ten oder sanft geblendet, es gibt plötzliche „Einblendun­gen“ eines Klangraums in einen anderen, und schließlich die Überlagerung zweier oder mehrerer Klangräume. Auch die Zeit existiert bei ihr nicht in der Einzahl: Es sind immer vielsträngige Zeit­verläufe, die kosmische Zeit, die irdische Zeit, die un­endliche Vielfalt der unterschiedlichen Erlebniszeiten, die sich in ihrer Musik überlagern und durchdringen.

Der Titel von Hölszkys „apokalyptischem“ Orgelwerk „… und ich sah wie ein gläsernes Meer, mit Feuer gemischt …“ bezeichnet denkbar widersprüchliche Wirklichkeiten: „gläser­nes Meer“ und „Feuer“. Deren Interaktion wird hier in hart geschnittener Sukzession aus­getragen; Klänge und Ausdruckscharaktere wechseln beständig: „Von Augenblick zu Au­genblick wechseln gewaltige Bilder von Licht und Farbe mit geheimnisvollen, ruhenden Momenten, die wie Spaltöffnungen zu anderen Dimensionen sich verhalten“, so die Kom­ponistin.

Ihr Werk „Efeu und Lichtfeld“ trägt ebenfalls einen extremen Gegensatz in sich. „Die Wel­ten der Violine und der Orgel scheinen unabhängig voneinander zu existieren. Die wie mit der Nadel gestochenen Figuren der Violine bewegen sich diskontinuierlich und sprunghaft überwiegend im extrem hohen Frequenzbereich. Die Klangfelder der Orgel erscheinen als pulsierende Lichtquellen. Die Mehrdeutigkeit des gespaltenen Klanges entsteht letztendlich als Konsequenz der Interaktion zwischen gradueller Farbtransformation und diskontinuier­licher Pulsänderung.“ (Hölszky)

In der großen viersätzigen Komposition „… und wieder Dunkel I“ ist jeder Satz mit einem Fragment des Gedichtes „Ein Wort“ von Gottfried Benn assoziativ verbunden: Den Wort­laut der zweiten Strophe hat Hölszky unterteilt und die Bruchstücke jeweils einem Teil ihrer Komposition vorangestellt.

Booklettext: Ingo Dorfmüller

Kölner Musiknacht

10. Kölner Musiknacht am 13.9.

 

 

Für sein musikalisches Planspiel ›Ludus Globuli‹ hat sich der Trierer Klangkünstler Bernd Bleffert von einem Kugelspiel des Nikolaus von Kues inspirieren lassen. Bei Bleffert entwickelt sich aus dem Wurf der Kugel nun eine klingende Performance, in der während des vorgegebenen musikalischen Ablaufs stets neue Kombinationen verschiedener Klang-Parameter entstehen. Durch immer neue, nicht vorhersehbare Konstellationen ist von allen Akteuren daher größte Aufmerksamkeit und Spontaneität gefordert.

 

Das Orgelschaffen des Ungarn György Ligeti fiel überschaubar aus. Mit einem Werk sollte er aber das Tor zur Neuen Orgelmusik regelrecht aufsprengen: 1962 knüpfte er mit ›Volumina‹ an das orchestral verdichte Klanggewebe von ›Atmosphères‹ an, mit dem er ein Jahr zuvor in Donaueschingen einen Sensationserfolg gefeiert hatte. Für seine Einspielung der Orgelwerke Ligetis hat Dominik Susteck 2013 den Preis der Deutschen Schallplattenkritik erhalten.

 

Die Klangbrigade Mälzl arbeitet kontinuierlich und gewissenhaft an einer elektronischen, sonisch-fiktionalen Strukturverschmelzung von akustischem Experiment und elektronischer Musik. Im Zusammentreffen von hypnotisierenden Patternverschiebungen, oszillierenden Mikrorhythmen, schimmernden Klangströmen, explosiven Tonalitäten, abstrakten Noise-Elegien und schwebend- wirbelnden Bildkaskaden entsteht ein komplexes audiovisuelles Erlebnis.

 

In einer interdisziplinären Aufführung von Video und Musik werden Lichtphänomene und ihre klangliche Umsetzung zu einem synästhetischen Erlebnis. Schallwellen und Lichtwellen unterscheiden sich nur in ihrer Frequenz − Licht ist schneller als der Schall. Mit bestimmten Wellenlängen und ihren speziellen Farbigkeiten beschäftigt sich Daniel Rothman in ›Two figures in dense violet light‹ sowie Annebarbe Kau in ihrem ›Videolied rot‹. Außerdem präsentiert das Klarinettenduo ein Stück von Malika Kishino.

Dominik Susteck erhält 2. Preis in Saarlouis

Dominik Susteck erhält 2. Preis beim Kompositionswettbewerb der Stadt Saarlouis. Kein erster Preis vergeben.

 

Der Organist und Komponist der Kölner Kunst-Station Sankt Peter Dominik Susteck erhält den 2. Preis beim 7. Internationalen Orgelkompositionswettbewerb der Stadt Saarlouis 2014 für sein Werk „Spur – Kerbe“ für Schlagzeug und Orgel. Den dritten Preis bekommt Torsten Sense für „Die Einsamkeit des Funkers“. Der erste Preis wurde ausgeschlossen. An dem Wettbewerb nahmen 77 Komponisten aus aller Welt teil. Die Jury bestand aus Thomas Daniel Schlee, Christiane Edinger, Rudolf Jungwirth, Armin Lamar, Loïc Mallié, Michael Radulescu und Friedrich Spangemacher. (www.klingende-kirche.de)

 

Die Komposition „Spur – Kerbe“ von Dominik Susteck beruft sich im Vorwort auf den Komponisten Iannis Xenakis: „Rhythmus, der sich ins Gedächtnis brennt, an Xenakis denkend, schreibend, reißend, einkerbend, klingendes Material, das sich zersetzt, Energie wird zu Klang, kommt zur Farbe, lässt Melodie entstehen…“ Diese Einführung verrät etwas über die Form der Musik. Das Werk lässt sich an jeder dreimanualigen Orgel aufführen.

 

Das zunächst mit dem ersten Preis nominierte Stück „Night-voiced“ des Amerikaners Mark Winges wurde wegen einem Verstoß gegen die Wettbewerbsregeln ausgeschlossen. Deshalb wurde kein erster Preis vergeben.

 

Laut dem Vereinsvorsitzenden Manfred Boßmann soll es demnach im Herbst am 21. September zur Preisverleihung nun keine Uraufführung geben. Stattdessen sei nur ein festliches Orgelkonzert anlässlich der Orgeltage geplant. Die Komposition „Spur – Kerbe“ wird stattdessen während des Festivals „orgel-mixturen“ am 9. Oktober 2014 in der Kunst-Station Sankt Peter in Köln uraufgeführt. Es spielt der Organist Samuel Dobernecker (Dresden).

 

Romanischer Sommer

Konzert am 25.6.

 


 

“Instrumentales Theater” mit allen Sinnen – die Idee Mauricio Kagels hat MARÍA DE ALVEAR immer aufs Neue inspiriert. In “Magna Mater” tauchen die Konzertbesucher ein in eine sinnlich erlebbare Klangwelt. In ihrer visuell angelegten Klangkomposition verbindet die deutsch-spanische Performerin traditionelle Instrumentarien mit Videoinstallationen von Ana de Alvear, einer namhaften Videokünstlerin und Schwester der Komponistin. Maria de Alvear schrieb ihr 2013 in Cuenca/Spanien uraufgeführtes “Magna Mater” für Bariton, Kinder- und Frauenchor sowie eine Instrumentalgruppe. Die Texte sind auf Deutsch, Spanisch, Englisch und Latein verfaßt. Gewidmet ist die Komposition ihrem verstorbenen Vater und seiner Liebe zu Büchern: “Bücher sind Bäume des Wissens in der Zivilisation und garantieren den Verbleib des Wissens von Generation zu Generation.” Aber mehr noch als von Büchern handelt die Komposition von der Übertragung des Wissens und seiner Herkunft, sei es Gott oder die Natur. Das Schaffen der international anerkannten Künstlerin ist durch vielfältige Impulse und stilistische Einflüsse geprägt – Multimedialität und Live-Erlebnisse führen zu dramatisch-theatralischen Effekten, die durch die Auflösung festgelegter Strukturen und durch improvisatorische Elemente in den Bann ziehen.

Éliane Radigue

reihe-m Konzert 18.6.

 

 

Bekannt geworden durch unmerklich langsam sich verändernde Klanggemälde, die alle auf einem ARP 2500 Synthesizer entstanden, arbeitet Éliane Radigue seit 2003 mit Musikern, um ihre Klangvorstellungen auf akustische Instrumente zu übertragen. Die Wurzeln der Werkreihe OCCAM liegen in einem großen Wandbild im Museum of Natural History in Los Angeles, auf dem das ganze elektromagnetische Spektrum dargestellt ist und dem mythischen Ozean aus der Science-Fiction Geschichte „Occam’s Razor“.„It seems in fact, that the Ocean with its multiple waves allows us to symbolically be in contact with a rather large spectrum of vibrating undulations, stretching from the great deep-sea swells to wavelets sparkling on a fine summer day.“ Die 1932 in Paris geborene Komponistin gilt als eine Wegbereiterin der elektronischen Musik. 2006 erhielt sie für ihr Stück „L’îIe re-sonante“ die Goldene Nica beim Festival Ars Electronica.

 

OCCAM IV
Julia Eckhardt (Brüssel),
Viola

Zwei Stücke aus „Feedback Works“:
Omnht, Feedback auf Tonband
Usral, Bearbeitetes Feedback
Lionel Marchetti (Lyon),
Klangregie

OCCAM XVIII
Pia Palme (Wien),
Kontrabassblockflöte

 

reiheM – Konzertreihe für Gegenwartsmusik, Elektronik und neue Medien wird veranstaltet von Mark e.V. und gefördert durch das Kulturamt der Stadt Köln und vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen.

 

Lea Letzel

Pfingstmontag, 9. Juni, 19 Uhr

 

 

Webereinotationen in musikalischer Transformation – Konzert für Violine und Orgel
Konzept: Lea Letzel | Violine: Sabine Akiko Ahrendt | Orgel: Dominik Susteck

 

FORTY FIVE SYMBOLS wurde als kulturübergreifendes Studien- und Entwicklungsprojekt von Prof. Andreas Henrich, Olivier Arcioli (KHM) und Pascal Glissmann (Parsons School, New York) konzipiert und realisiert. Kooperationspartner waren außer der KHM, Kunst- und Designhochschulen in New York, Beirut, Hongkong, Falmouth und Bogotá. Zahlreiche Studierende dieser Institutionen beschäftigten sich über mehrere Semester mit Zeichen, Symbolen, Notationen und anderen Kodierungen unter künstlerischen und gestalterischen Gesichtspunkten. Ausgangspunkt waren die 45 Symbole des „Diskus von Phaistos“ und deren Transformation. Eine Auswahl der Projekte und Ergebnisse zeigt die Ausstellung in der Kunst-Station Sankt Peter.

 

new talents

23.5. Konzert new talents cologne
Uraufführungen von Ansgar Beste, Matthias Krüger, Myunghoon Park, Francisco Concha Goldschmidt, Katharina Vogt und Tobias Schick

 

 

Ein großer Komponist unserer Zeit musste sich jüngst der Frage stellen, warum in unserer Zeit, in der künstlerisch ohnehin alles erlaubt sei und jeder komponieren könne, was er wolle, überhaupt noch Komposition an Hochschulen unterrichtet werde. Die Antwort: „Weil das kaum jemand kann, wirklich komponieren was man will.“

 

Jeder Komponist, jeder Künstler muss das eigene Schaffen immer wieder neu reflektieren. Das beständige Weiterentwickeln der eigenen Ton- und Klangsprache, das Schärfen der eigenen Konzepte und Visionen, der Weg von der Idee zum Werk, darum geht es hier wie in allen anderen Disziplinen auch.

 

Zehn KomponistInnen haben für new talents – biennale cologne ihre Visionen und künstlerischen Vorstellungen von der ersten Idee zum fertigen Werk geführt. Jede(r) auf seine/ihre Weise. Die Kompositionen spiegeln völlig unterschiedliche Herangehensweisen und Schwerpunkte künstlerischen Schaffens wider. Es geht längst nicht mehr darum, einer Schule, einem Dogma zu folgen. In einer Zeit, in der jeder komponieren kann, was er oder sie will, geht es vor allem darum, sich selbst und zu sich selbst zu finden, die eigene Stimme in einer polyphonen Wirklichkeit auszumachen.

 

Sich als Zuhörer auf diesen individuellen Ausdruck einzulassen – auch darum geht es.

 

Daniel Mennicken
Geschäftsführer ON – Neue Musik Köln e.V.
Koordination new talents Musikprogramm

 

Teilnehmende Ensembles:
Ensemble Garage
MAM. manufaktur für aktuelle musik

 

Acht Brücken

Konzerte zum Acht Brücken Festival

 

 

2. Mai 2014 – 20.30 Uhr: Chor und Orgelwerke von György Ligeti, Volumina, Musica Ricercata, Chorwerke, Dominik Susteck, Orgel, Kölner Vokalsolisten, Leitung Michael Ostrzyga
7. Mai 2014: Robert Henke (Monolake)
9. Mai 2014 – 20.30 Uhr: Werke von Mauricio Kagel, Ensemble Intercontemporain

 

Unter dem Titel „Im Puls“ beschäftigt sich ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln 2014 mit der Technisierung der Gesellschaft seit dem 1. Weltkrieg und dem Beginn der Fließbandfertigung und dem damit einhergehenden gesellschaftlichen Wandel. Täglich ab 30. April Kölner Innenstadt: Installationen des Internationalen LANXESS Kompositionswettbewerbs ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln findet seit 2011 jährlich Anfang Mai statt und stellt die Musik der Moderne ins Zentrum des Festival-Programms. Wechselnde Programmschwerpunkte laden ein, die Musik unserer Zeit zu erkunden und dabei das Ohr für Neues zu begeistern. Namhafte nationale und internationale Interpreten gastieren während der Festival-Tage in Köln, aber auch regionale und lokale Musiker bis hin zur freien Musikszene Kölns sind als fester Bestandteil im Festivalprogramm vertreten. ACHT BRÜCKEN verfolgt das Ziel, möglichst vielen Menschen die Musik der Moderne näher zu bringen und damit dieser Musik die Aufmerksamkeit zuteil werden zu lassen, die ihr gebührt. Die täglichen einzigartigen Konzerte und eine breite Palette an Workshops, Filmen, Ausstellungen, Vorträgen und besonderen Angeboten für Kinder bilden dabei ein ausgewogenes und spannendes Programm, das für jeden etwas bereithält, der sich dem Unbekannten und Neuen nähern möchte.

Forum neuer Musik des DLF

Die wilden Jungen


 

 

 

Orgelwerke von Mauricio Kagel, So, 6.4.


Improvisation ajoutée
Rrrrrrr – 8 Orgelstücke
Phantasie mit Obbligati

 

Tobias Hagedorn, Boris Heinrich, Assistenten
Dominik Susteck, Orgel

 

In zehn exklusiven Konzerten und Veranstaltungen thematisieren und befragen hauptsächlich junge Akteure Zusammenhänge von Krieg, Fortschritt und Kunst – damals und jetzt. Wie in den letzten Jahren, so versteht sich auch das Forum 2014 als Angebot zur Erweiterung von Denkhorizonten, in diesem Fall in Bezug auf Moderne und Krieg.

 

Bei seinem Erscheinen Anfang der 1960er Jahre löste Mauricio Kagels Orgelwerk „Improvisation ajoutée“ einen Skandal aus. Offensichtlicher Grund waren die Geräusche, die der Organist und seine zwei Assistenten produzierten: Sprechen, Husten, Lachen, Pfeifen, Klatschen, auch laute Schreie. In der „Phantasie mit Obbligati“ kommt klingenderweise die Alltagswelt mit ins Spiel, d.h. in den Sakralraum. Betrachtet man die Partituren, so ist dies mehr als nur ein ästhetischer Scherz, sondern viel mehr: die Rückkehr des Kreatürlichen, realer Körperlichkeit in eine Idealwelt der Reinheit, in welcher Kunstausübung und ideologische Weisung bisher ausschließlich Männern zustanden. Mit beiden Stücken nimmt Mauricio Kagel künstlerisch manches vorweg, was sich im Zuge der 1968er Jahre realisierte.

 

Programm: Frank Kämpfer

 

Eine Veranstaltung des DLF, gefördert von der Kunst-Stiftung NRW.

 

 

 


Prasqual

Architektur des Lichts

 

 

Die Uraufführung von ARCHITEKTUR DES LICHTS hat im November 2013 in Posen (Polen) als Produktion des Polnischen Tanztheaters Posen in Kooperation mit der Ignacy-Jan-Paderewski-Hochschule für Musik stattgefunden. Die Musiker kommen nun für zwei Aufführungen in der Kunst-Station Sankt Peter am 28. und 29. März nach Köln.

 

Als Teil des umfangreichen Opernzyklus ORLANDO kreist das Stück um eine sparsame Instrumentierung aus Stimme, Blasinstrumenten, Schlagzeug sowie Elektronik.

 

In acht sogenannten Ritualen werden Themen wie Dunkelheit, Liebe, Spiel und Ewigkeit aufgerufen. Die Texte hierzu sind inspiriert von Schriftellern wie Ibn Arabi, Virginia Woolf, Sri Aurobindo, Henry Corbin, James Joyce, Zeynep Hatun, Wystan Hugh Auden, Orhan Pamuk, Dante Alighieri und Dschalal ad-Din ar-Rumi.

 

Für die Kölner Inszenierung wird die Kunst-Station Sankt Peter in Lichtschichtungen getaucht, die mit der Musik auf formaler Ebene interagieren. Die Lichtinstallation ist durch das farbige Licht sakraler Glasmalerei inspiriert und greift Ideen des Farblichtspiels am Bauhaus (Kandinsky, Moholy-Nagy) sowie des Lichtballetts Otto Pienes und der Gruppe ZERO auf.

 

Einführung mit Leopoldo Siano um 19:15 Uhr

 

Komposition, Libretto, Bewegung, Dramaturgie: PRASQUAL
Sopran: Chelsey Schill
Trompete: Nathan Plante
Orchester der Hochschule für Musik Posen
Leitung: PRASQUAL
Lichtinstallation: Sebastian Walter
Kostüme: Paulina Plizga

 

ARCHITEKTUR DES LICHTS wird gefördert von der Kunststiftung NRW, der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, dem Polnischen Institut Düsseldorf sowie dem Polnischen Generalkonsulat Köln. Die Lichtinstallationen wurden ermöglicht durch die RWE Stiftung.

 

Eine Veranstaltung von ON – Neue Musik Köln gefördert durch die Stadt Köln.