RAUM

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Heiliger Raum

 

Wer Sankt Peter betritt, gezielt oder angelockt von der Turm-Schrift: Don’t Worry, Sorge dich nicht, kommt in einen leeren Raum. Das Licht der Fenster spiegelt sich auf blankem Boden. Keine Stühle. Keine Blumen. Schmucklos. Nackt. Was leuchtet, sind die Renaissance-Fenster, gerahmt in milchigen Scheiben aus Licht.
Sankt Peter ist eine ungewöhnliche katholische Kirche.

"Unser Rubens" ist zurückgekehrt!

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Seit 380 Jahren hängt das Gemälde „Kreuzigung Petri“ von Peter Paul Rubens in der Kölner Kirche Sankt Peter. Weil es sich dort am wohlsten fühlt, wurde es direkt vor Ort auf der Empore restauriert, wie auf obigem Foto zu sehen. Nun kommt das Meisterwerk wieder an seinen Platz – vorerst aber unter Hüllen.
 
 
Am18.04.2022 (Ostermontag)
wird der restaurierte Rubens der Öffentlichkeit vorgestellt:

    16:00h Österlicher Festgottesdienst mit Msgr. Robert Kleine (Kölner Stadt- und Domdechant) in der Kunst-Station Sankt Peter Köln
    17:30h Soirée mit Podium (Moderation: B. Schippers) und kleinem Empfang im Peterhof (Leonhard-Tietz-Str. 6, 50676 Köln)

Hierzu sind Sie herzlich eingeladen!
 
Einen ausführlichen Artikel zu diesem Ereignis finden Sie [hier]
 
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Am
Mi, 13. April 2022, 11:00 Uhr
Vorstellung der Buchpublikationen
anläßlich der Restaurierung und Rückführung des Rubensgemäldes für Presse und Gemeinde: Die Kreuzigung Petri von Rubens | The Crucifixion of Saint Peter by Rubens, hg. v. Andrea Pufke, Berlin 2022 und Replace Rubens, hg. Stephan Ch. Kessler, Köln 2022).
Eine Einladung zu diesem Pressegespräch finden Sie [hier]

 
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Rubensbild

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Zahlreiche Bilder mit religiösen Szenen hat der flämische Barockmaler Peter Paul Rubens (1577-1640) im Laufe seines Lebens gemalt. Sein persönlichstes und vielleicht auch unheimlichstes malte er kurz vor seinem Tod – für Sankt Peter.

Peter Paul Rubens – ein Kind von Sankt Peter

Rubens wurde in Siegen geboren. Seine Kindheit bis 12 verbrachte er aber 1578 bis 1589 in Köln im Sprengel der Pfarrei Sankt Peter. Seine Familie wohnte in der Sternengasse unweit der Pfarrkirche, keine 500 Meter weit weg. Als sein Vater Jan 1587 starb, wurde der in der Kirche beerdigt. Wo genau, ist unbekannt.

In der Sternengasse residierte auch die wohlhabende Kaufmannsfamilie Jabach. Anfang des 17. Jahrhunderts saß deren Oberhaupt Everhard III im Stadtrat von Köln und im Kirchenvorstand von Sankt Peter. Als er 1636 starb, beschloss die Familie, zu seinem Andenken einen Altar für die Kirche zu stiften – vom damals berühmtesten Maler der Zeit, eben Peter Paul Rubens in Antwerpen. Eben dem Rubens, den sie hier als Jungen in Sankt Peter gekannt hatten, bevor er so berühmt geworden war. Dass es vier Jahre vor Rubens‘ Tod sein sollte, und damit sein letztes Geschenk an die Gemeinde – das konnte keiner ahnen.

Der Auftrag

Everhards Sohn, der später in Paris eine der größten und bedeutendsten Kunstsammlungen Europas aufbaute, trieb das Vorhaben voran. In London gewann er 1636 als Vermittler den Maler George Geldorp. Im Januar 1637 reiste der schon nach Köln und besprach mit dem Pfarrer Meshoven das Projekt des neuen Hochaltars. Zu diesem Zeitpunkt stand offenbar fest, Rubens habe diesen Auftrag angenommen. Jedenfalls schrieb der Pfarrer drei Monate später an Everhard IV nach London, der Maler dürfe sich das Motiv des Altarbilds selbst aussuchen, allein dass es sich um eine Petrusszene handeln solle, sei festgelegt. Everhard werde gewiss dafür sorgen, dass ein Motiv gewählt werde, was einst seine Frömmigkeit und seinen Schönheitssinn befriedigen werde. Die Freiheit, die Rubens damit eingeräumt wurde, war zu der damaligen Zeit äußerst bemerkenswert.

Der Plan

Im Juli 1637 teilte Rubens mit, dass er das Martyrium das Petrus, die Kreuzigung, malen wolle. Rubens schrieb später, dieses Thema locke ihn mehr als alle anderen, welche er derzeit unter den Händen habe, und er hoffe, es werde eines der besten Stücke, die er je geschaffen habe.

Das Motiv

Tatsächlich malte Rubens ein Bild, das die Kreuzesfrömmigkeit seiner Zeit mit der gegenreformatorischen Polemik auf kraftvolle Weise vereinigt. Wie nie zuvor hat er das Heilige mit dem Schrecklichen verbunden.

Kopfüber, so ist es in der Legenda Aurea zu lesen, wollte der Apostel ans Kreuz geschlagen werden. Dies geschah in der Regierungszeit des Kaisers Nero unter dem Präfekten Agrippa. Wir sehen den fast nackten Körper des Apostels Petrus, der von fünf Schergen ans Kreuz gezwängt wird. Mit qualvoller Eindringlichkeit zeigt Rubens die Nägel, mit denen Hände und Füße des Märtyrers ans Kreuz geschlagen werden. Rubens stellt den qualvollsten Moment des Geschehens dar. Zwei kraftstrotzende Gestalten stemmen das auf die Erde weisende Kreuz hoch und richten es auf. Doch noch ist Petrus nicht ans Kreuz geschlagen. Links ergreift ein dritter kräftiger Scherge seinen rechten Arm und drückt ihn auf den Querbalken. Ein vierter Schinder holt mit dem Hammer aus, um den Nagel in den Fuß zu schlagen. Ein Offizier in zeitgenössischer Uniform ist ihm dabei behilflich. Imponierend gestaltet Rubens den entblößten athletischen Körper des greisen Apostels, dessen Haut von innen zu leuchten scheint.

Die Knie sind eingeknickt, die Schergen zerren das linke Bein zur Seite. Die Haut zieht Falten, Ober- und Unterkörper krümmen sich gegeneinander. Das Licht kommt vom Himmel und lässt die Brust aufleuchten. Das von Blut gerötete Gesicht liegt halb ich Schatten. Petrus scheint den Mund zu einem Schmerzesschrei zu öffnen. Schonungsloser konnte Rubens die qualvolle Kreuzigung nicht schildern.

Doch auch den christlichen Sieg über den natürlichen Tod ist im Bild klar zu erkennen. Rechts oben am Himmel erscheint ein Engel mit dem Lorbeerkranz und der Siegespalme. Der vor diesem Bild betende Gläubige wusste, dass sich mit dem Tod des Apostels eine neue Perspektive eröffnete für alle, die den Glauben an Christus teilen, für den Petrus in den Tod ging.

Gleichzeitig gestaltete Rubens das Bild als klares Bekenntnis der Gegenreformation. Die Augen des Apostels sind nämlich nicht auf den offenen Himmel und den Engel gerichtet, sondern auf die Kleidungsstücke am rechten Bildrand unten. Die vermeintlichen Petruskleider entpuppen sich beim näheren Betrachten auf die barocke Chorkleidung des Papstes. Rubens setzt damit das Martyrium des Petrus mit dem Leid des Papstes gleich, das ihm die Reformation zugefügt hatte.

Sein letztes Bild

Am 30. Mai 1640 starb Peter Paul Rubens in Antwerpen. Ein Jahr später ließ die Familie Jabach den Erben den Betrag von 1200 Gulden zukommen. 1642 kam die „Kreuzigung Petri“ nach Sankt Peter, wo Pfarrer Meshoven inzwischen einen prachtvoll gestalteten Marmoraltar errichten ließ. Die Aufstellung des Bilds war das wichtigste Kunstereignis in Köln im 17. Jahrhundert. Es war das erste Barockgemälde, das in einem passenden Altaraufbau in eine Kölner Kirche kam. Pfarrer Meshoven ergänzte den Altar um vier weitere, darunter die „Berufung des Paulus“ von Cornelis Schut. Damit betrieb er eine entscheidende Neugestaltung des Altarraums im modernen Stil des Barock.

Das Geschenk kehrt zurück

1794 wurde das Bild auf Befehl der französischen Besatzung in den Louvre nach Paris gebracht. Erst 1815 kam es unter großer Anteilnahme der Kölner Bevölkerung zurück nach Sankt Peter. Zwei weitere Male wurde das Gemälde aus der Kirche entfernt. 1941 wurde es auf Schloss Pommersfelden bei Bamberg vor den Bombardierungen der Alliierten evakuiert und kehrte 1961 in die wieder aufgebaute Kirche zurück. 1997 wurde es zusammen mit dem Bild von Cornelis Schut für die Zeit der Renovierung von Sankt Peter in den Kölner Dom gebracht. Im März 2002 kehrten die Bilder wieder zurück, wo sie auf einer Drehwand hinter dem Kreuzaltar von Eduardo Chillida abwechselnd zu sehen waren. Seit 2004 hängt die „Kreuzigung Petri“ wieder an der Stirnwand des südlichen Seitenschiffs, wo es seit 1988 mehrere Jahre gehangen hatte.

Aus restauratorischen Gründen war die „Kreuzigung Petri“ von Peter Paul Rubens von Oktober 2019 bis April 2022 nicht zu sehen. Nun ist das Bild wieder an seinen alten Platz zurückgekehrt.
Informationen zur Restaurierung finden Sie [hier]

 

Renaissance-Fenster

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Die Glasfenster aus der Renaissance gehören zu den wertvollsten Ausstattungsstücken von Sankt Peter. Dank ihrer herausragenden Qualität und Technik nehmen sie unter den erhaltenen Farbfenstern des 16. Jahrhunderts in Deutschland einen hohen Rang ein.

 

Die Renovierung

Im Jahr 2000 wurden die bei der Renovierung 1997 ausgebauten Fenster zunächst von einer mattierten Schutzverglasung ersetzt. Durch die matten, leicht durchsichtigen Fenster verändern sich die Lichtverhältnisse in der Kirche sehr stark und gaben dem Raum einen ungewohnt hellen Charakter. Gerade über dem Altarraum wirkte diese lichte Klarheit überraschend, ließ aber den architektonischen Raum als solchen beeindruckend in den Vordergrund treten.

Die Renaissancescheiben kehrten nach langwieriger Restaurierung erst später und sukzessive wieder zurück, ohne dass die Nachkriegszumalungen wieder eingebaut wurden. 2003 eine einzelne Stifterscheibe mit der Äbtissin und der Heiligen Cäcilia, 2004 das mittlere Fenster im Chor mit der Darstellung der Kreuzigung und schließlich 2005 alle restlichen Scheiben aus der Renaissance. Dabei erhielten sie wieder ihre seit dem Neunzehnten Jahrhundert überlieferte Platzierung innerhalb der Fensteröffnungen.

 

Die Entscheidung

Nach sorgfältiger Prüfung und langwierigen Diskussionen wurde darauf verzichtet, die Zumalungen der Nachkriegszeit von Hermann Gottfried, Franz Pauli und Hans Lünenborg wieder einzubauen. Die in Vorbereitung der Restaurierung durchgeführte Untersuchung der historischen Verglasung in Sankt Peter hatte starke Indizien dafür erbracht, dass die in den sechziger Jahren erfolgte Einbettung der Glasmalereien in zum Teil figurative Einrahmungen aufgrund eines falschen Verständnisses der historischen Lichtkonzeption der Kirche eingebaut wurden. Diese wurden nun fachgerecht eingelagert, dass spätere Generationen über eine Rückführung jederzeit entscheiden könnten.

Statt ihrer wurde eine Licht regulierende Blankverglasung aus Ganzglasscheiben mit aufgedrucktem Punktraster in warmtonigen Grau eingesetzt, um eine Überstrahlung der Bildmotive zu vermeiden. Ohne eine nicht eindeutige historische Situation zu imitieren, wurde so die ursprüngliche helle Lichtstimmung der Kirche wieder hergestellt, so dass die prachtvolle Wirkung der kostbaren historischen Scheiben unterstützt werden konnte.

Die Glasmalerei zeigt die großen Entwicklungen der Renaissance: in der perspektivischen Auffassung von Architektur und Landschaft, in der psychologischen Durchdringung der Personen und ihrer Beziehungen untereinander, in der realistischen Detailbearbeitung, in der plastischen Darstellung von Textur und Stofflichkeit und in der zeitgenössischen Umsetzung der Motive bis hin zu den neuesten modischen Details in der Kleidung der abgebildeten Personen.

Damit zählen nach wie vor die Fenster zu den bedeutendsten Zeugnissen deutscher Glasmalerei der Renaissance.

 

Die Motive

Die Fenster zeigen:

Im Hochchor von links nach rechts:

Kreuztragung, Kreuzigung und Beweinung Christi, in der Sockelzone Stifterbilder, Patrone und Wappen.

Im nördlichen Seitenschiff von Osten nach Westen: Petrus und Johannes der Täufer, Evergislus, Erzengel Michael, Anbetung der Könige.

Im südlichen Seitenschiff von Osten nach Westen: Christus und Paulus, Verkündigung, Anna Selbdritt; Paulus, Katharina.

Westliche Außenwand: Jakobus (Leihgabe Museum Schnütgen), Johannes und Paulus.

 

In der Fastenzeit werden alle Fenster verhüllt.

 

Literatur

Über die Renaissancefenster von Sankt Peter ist ein wunderschöner kleiner Bildband erschienen. Erhältlich über Sankt Peter oder den Buchhandel:

Ivo Rauch, Hartmut Scholz, Sankt Peter zu Köln: Meisterwerke der Glasmalerei 1, Regensburg 2007.

Chillida Skulptur

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Die Granitskulptur Gurutz Aldare im nördlichen Seitenschiff stammt vom baskischen Bildhauer Eduardo Chillida (1924-2002). Von 2000 bis 2004 diente sie als Altar der Gemeinde von Sankt Peter.

 

Gurutz Aldare — die Kreuzskulptur von Eduardo Chillida

Ihr ursprünglicher Entwurf reicht weit in die 1960er Jahre, ein Alabastermodell aus dem Jahr 1969 steht in der Sammlung zeitgenössischer Kunst der Vatikanischen Museen. Eduardo Chillida schenkte 2000 den Entwurf der Gemeinde Sankt Peter, die ihn aus nordamerikanischem Granit ausführen ließ.

Die Arbeit ist durch Schnitte mit einigen Auslassungen aus einem Quader heraus entwickelt worden. Auseinander gerückt, lassen sie Licht und Raum in das Volumen eintreten. So entsteht in den Außen-, Zwischen- und Binnenräumen der für diesen Künstler so wichtige innere Raum. Er formt und füllt ihn als das Spannungszentrum der Steinmassen. Die deutliche Kreuzstruktur des Werkes greift über den Standort im Seitenschiff in den Raum aus und lässt die ganze Kirche als Kreuz-Raum erscheinen.

Das autonom entstandene Kunstwerk wirkt hier in Sankt Peter wie ein in drei Kreuze auseinander gebrochener Altar – das mittlere Kreuz als fest stehender Kern, die Seiten als beweglicher Widerhall.

 

Der Altar des Wortes

In der Eucharistiefeier wird das Evangeliar von hier zur Verkündigung nach vorn getragen und kehrt danach auch wieder hierhin zurück. Somit dient der Kreuzaltar in der Feier der Messe als Tisch des Wortes.

 

In der Fastenzeit wird „Gurutz Aldare“ verhüllt.


Turm

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DON’T WORRY, so leuchtet es vom romanischen Kirchturm Sankt Peters in die Stadt hinaus. DON’T WORRY, so lautet auch der Titel dieser Lichtinstallation des Londoner Künstlers und Turner-Preisträgers Martin Creed. Die anderen drei Turmseiten übersetzen den zunächst recht banal klingende englischen Schriftzug ins Lateinische, Griechische und ins Deutsche – NOLI SOLICITUS ESSE – MH MEPIMNA – SORGE DICH NICHT.

Aus der Mitte dieses Sprachgewirrs muss sich der Leser sein persönliches Verständnis erarbeiten und mag für sich dabei die Gute Nachricht der Bergpredigt herausfiltern. Für Sankt Peter und seine Kunst-Station verkündigt sie dabei beides: das Unbedachte des Dahingesagten und das Befreiende des Bedachten.

So leicht sich der Satz für den gebildeten und bibelkundigen Leser in der Bergpredigt Jesu verorten lässt, so leichtgewichtig wirkt sein englischer Sinngehalt. Er schmeckt trendgemäß nach happiness und wellness und ist nicht zufällig vom benachbarten Kölner Agrippa-Erlebnis-Bad aus zu sehen: Don’t worry, so liest er sich – be happy, so klingt er nach.

Doch in den faden Geschmack moderner Verdrängungsmechnismen brechen Creeds Doppeldeutigkeit und der Ernst des Evangeliums ein:

Sorgt euch nicht um euer Leben und darum, dass ihr etwas zu essen habt,

noch um euren Leib und darum, dass ihr etwas anzuziehen habt.

Ist nicht das Leben wichtiger als die Nahrung und der Leib wichtiger als die Kleidung? (Matthäus 6,25)

Das Wort Sorge steckt in vielen Sprachen gewichtige Bedeutungsfelder ab. Diese erstrecken sich meist in zwei Richtungen: ins Gefühl und ins Handeln. Zum einen konnotiert es mit Bange, Gram, Kummer, Zweifel…, zum anderen mit Anstrengung, Mühe, Pflege, Streben, Ehrgeiz… Sorge umreißt vielfältige Lebensschatten, aber auch das Bemühen um Abhilfe im Sinn von Vor- und Fürsorge. Selbst in der Heiligen Schrift wird die Sorge auf vielfältige Weise bewegt. Oft sind die Erfahrungen von Unsicherheit und Furcht ein Anlass, Gott zur Sprache zu bringen.

Dem Herrn allein soll die Sorge anvertraut werden. Wirf deine Sorge auf den Herrn, er hält dich aufrecht! Er lässt den Gerechten niemals wanken. (Ps 55,23) Wenn Gott den Mittelpunkt des Lebens einnimmt, dann ist jede Sorge gebrochen, ja unnütz, so heißt der Grundgedanke.

Auch für die Botschaft jesu gilt dieser Grundsatz. Im Neuen Testament gibt es nur eine sinnvolle Sorge, die um das Reich Gottes. Darum dürfen die Bemühungen um die alltäglichen Dinge keine Überhand nehmen und zur Sorge werden. Solche Sorgen würden die Offenheit für das Wort abschließen und verstopfen (vgl. Mk 4,19; Lk 8,14 u.a.). Was sich aus dem Evangelium nahe legt, ist eine Unterscheidung zwischen den vielen unumgänglichen kleinen Sorgen im Alltäglichen und der einen lähmenden Sorge, die in der selbstverkrampften Sorge um sich selbst ruht und so den Menschen lähmt. Darum sind in theologischer Hinsicht die Sorgen ein Aufruf zum Glauben und Vertrauen, ein Anlass, sich an Gott zu wenden, sich von ihm über alle Sorgen hinweg behütet zu wissen.

Marien

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Sankt Peter besitzt zwei wertvolle gotische Marienskulpturen, die in Sankt Peter sehr verehrt werden.

 

Die Madonna mit Kind aus dem Anfang des 15. Jahrhunderts erhielt 1844 anlässlich einer Restaurierung ihre letzte Fassung. Die Nussbaumfigur reiht sich in ihrem Ausdruck und ihrer Gestalt trefflich in die lange Reihe der niederrheinischen Madonnen ein.

 

Nicht viel jünger dürfte die Pietà sein. Ebenfalls eine niederrheinische Arbeit aus gepresstem Marmorstaub. Die Skulptur galt als im 2. Weltkrieg verschollen. Tatsächlich wurde sie vor dem Krieg im Dombunker in Sicherheit gebracht, sie kehrte aber aus unerfindlichen Gründen nicht mehr zurück. Erst 2000 erhielt der Pfarrer ein Schreiben des Dompropstes, im Depot des Domes sei eine Pietà gefunden worden mit einem Schild um den Hals mit der Aufschrift „Pfr. Moll Köln“. Pastor Christian Moll war von 1932 bis 1945 Pfarrer von Sankt Peter. Beigelegt war ein Polaroidfoto mit dem Antlitz der trauernden Mutter, das den Pfarrer veranlasste, die Figur sofort zurück zu holen. Der zunächst verlorene Kopf und die Beine des Christus wurden glücklicherweise in einer weiteren Kiste des Domdepots gefunden und vom Restaurator des Museums Kolumba wieder an die Skulptur gefügt.


Sakramentskapelle

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Im Gegensatz zum Kirchenraum, in dem sich die Gemeinde zur Eucharistiefeier versammelt und von den einzelnen Besucherinnen und Besuchern als leerer Raum erfahren wird, dient die Gitterkapelle dem persönlichen Gebet und der Anbetung. Und sie ist eine Schatzkammer besonderer Art.

 

Renaissancegitter

Sie hat ihren Namen von dem kunstvollen Renaissancegitter, das sie umgibt. Hervorzuheben sind die Durchsteckarbeiten und das Motiv der mehrfach gewundenen Spiralen in der zweiflügeligen Tür. Dieses Motiv wird oberhalb des Kämpfers weitergeführt und gipfelt in fünf schmiedeeisernen Blüten. Die Werksteinbrüstung dieses Gitters mit spätgotischen Maßwerks entstand bereits zur Zeit der Altarstiftung von Konstantin von Lyskirchen und dessen Ehefrau Katharina Steinkopp, wie deren Wappenschilde neben der Tür aufweisen. Der Altar ruht heute auf einem zeitgenössischen Altaraufbau, der auch den Tabernakel und die Gefäße für die Liturgie der koreanischen Keramikerin Young-Jae Lee birgt. Die Wappen sind auf einer Tafel figürlich und heraldisch dargestellt, das aus der Predella des gotischen Schnitzaltars stammt und heute unter der Mensa des Sakramentsaltars zu sehen ist.

 

Triptychon

Das fast vollständig erhaltene Triptychon stammt aus dem Jahr 1512. Das Schnitzwerk im Innenteil und die gemalten Seitenflügel kommen aus Werkstätten in Köln. Im geöffneten Zustand misst der Altar 210 cm Höhe und 420 cm Breite und zeigt detailliert die Passionsgeschichte, angefangen vom Gebet Jesu im Garten Gethsemane links oben bis zur Himmelfahrt auf der gegenüberliegenden Seite rechts. Der Altar wurde im 19. Jahrhundert Bestandteil des von den Gebrüder Mengelberg geschaffenen neugotischen Hochaltars im Chor der Kirche. Dieser Hochaltar verbrannte im 2. Weltkrieg. Die geschnitzten Motive des Innenteils und die gemalten Seitenflügel brachte man vorher in Sicherheit.

 

Die Altarflügel hingen nach dem Wiederaufbau 1960 bereits in dieser Kapelle, zwischenzeitlich auch auf der Stirnwand des südlichen Seitenschiffs. Da nicht alle Schnitzereien zu diesem Zeitpunkt vollständig beisammen waren, wähnte man sie als im Krieg verloren. Mit den erhaltenen Teilen wurde Anfang der 1990er Jahre das Triptychon rekonstruiert, nach einer Restaurierung kehrten sie 2002 nach Sankt Peter zurück. Einzelne Schnitzereien waren noch in privater Hand. Nach einer aufwändigen Suche in der Fastenzeit 2003 kehrten sie bis auf die Kreuztragung und wenige Landschaftsdarstellungen zurück, so dass das Triptychon heute nahezu vollständig rekonstruiert ist.

 

Die Schreine des Hl. Evergislus und des Hl. Paulinus von Trier

In der Gitterkapelle werden auch zwei Reliquienschreine aufbewahrt, der Schrein heiligen Paulinus von Trier und der Schrein mit Reliquien des heiligen Evergislus. Er ist eine besondere Kostbarkeit. Am 24. Oktober ist der Gedenktag des Heiligen. Gestorben 594 in Tongeren, war Evergislus der erste Bischof von Köln mit einen Namen fränkischen Ursprungs, der fünfte in der Liste der Kölner Bischöfe. Seine Gebeine kamen 955 nach Köln, lagen seitdem in Sankt Cäcilien und kamen 1802 in das benachbarte Sankt Peter. Aktuell wird der Schrein restauriert und wurde auch geöffnet. Dabei kamen einige Sensationen ans Licht. Evergislus ist zu sehen in unseren Renaissancefenstern im nördlichen Seitenschiff, im Fenster zwischen Johannes dem Täufer und dem Fenster des Erzengels Michael.

 


Altar

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Im Frühjahr 2004 wurde „Gurutz Aldare“, die Altar-Skulptur von Eduardo Chillida, in das linke Seitenschiff von Sankt Peter versetzt. Vier Jahre hatte sie als Altar für die Feier der Eucharistie gedient.

 

Der Architekt der Kirche, Ulrich Wiegmann, entwarf daraufhin einen Altartisch, der den Anforderungen des Raums, den Proportionen und der Ästhetik entsprach. Der schlichte Tisch, der aus zwei Seitenwangen und einer Altarplatte besteht, wurde im gleichen Beton wie der Fußboden der Kirche gegossen. Joachim Kardinal Meisner hat diesen Altar feierlich in einem Gottesdienst konsekriert.

 

Der neue Altar dominiert den Altarraum. Er dokumentiert aber auf eigene Weise das Prinzip der schlichten Leere. Im Mittelpunkt der Blickachse des Mittelschiffs steht nun der Altartisch, der elegant zurücktritt und den Blick auf das Passionstriptychon im Renaissancefenster darüber lenkt, unweigerlich nach oben.


Mesusa

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Wer durch den Haupteingang Sankt Peter betritt, dem fällt am rechten Türpfosten in Augenhöhe ein kleines, wertvolles Kästlein auf: eine jüdische Mesusa. Sie ist ein Geschenk an Sankt Peter, ein Geschenk an jeden Besucher.

Eine solche Mesusa ist an jedem Haus gläubiger Juden. Sie enthält eine kleine, handschriftliche Pergamentrolle. Darauf Worte aus der Tora, den fünf Büchern Mose:

„Höre Israel! Jahwe, unser Gott, ist ein einziger.

Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit ganzer Kraft.


Diese Worte, auf die ich dich heute verpflichte, sollen auf deinem Herzen geschrieben stehen. Du sollst sie deinen Söhnen wiederholen. Du sollst von ihnen reden, wenn du zu Hause sitzt und wenn du auf der Straße gehst, wenn du dich schlafen legst und wenn du aufstehst. Du sollst sie als Zeichen um das Handgelenk binden. Sie sollen zum Schmuck auf deiner Stirn werden. Du sollst sie auf die Türpfosten deines Hauses und in deine Stadttore schreiben.“

Deuteronomium 6,4-9 und 11,13-21

Dies sind die ersten Worte des jüdischen Glaubensbekenntnisses und diese Worte gelten jedem, der dieses Haus betritt. Glauben hat eine Menge mit Hören zu tun. Der Kirchenraum von Sankt Peter ist ein Raum der Leere. Die Mesusa am Eingang erinnert daran, dass dieser Raum kein unverbindlicher Raum ist, sondern ein Ort, in dem Sonntag für Sonntag die Lesungen und Evangelien laut hörbar werden. Mehr noch: Der leere Raum wird zu einem Ort des Lauschens auf innere Stimmen und Stimmungen. Gottes Wort, das jeder hören kann, jeder, der innerlich still wird. Dieses Wort beantwortet nicht auf die Schnelle alle Fragen. Es sucht den Dialog – mit IHM, aber auch untereinander. Denn erst in einem gemeinsamen Hören und darüber Sprechen lässt sich der Kern des biblischen Wortes freilegen. Und es weckt Widerspruch oder Unverständnis.

Es provoziert bisweilen und schleudert aus eingefahrenen Denkstrukturen und Sichtweisen heraus. Und doch gilt: Erst in der ehrlichen Auseinandersetzung mit diesem „Wort“ nehmen wir uns selbst als Menschen und nehmen wir Gott ernst. Erst wenn wir uns selbst und unser Fragen und Zweifeln ernst nehmen, nehmen wir Gott ernst.

Jeder, der diese Kirche betritt, berühre die Mesusa und wünsche sich, Hörender zu werden. Die Kunst kann dabei helfen. Wortlos und schweigend schenkt sie Offenheit für das Andere und für das Wort.

„Höre Israel! Der Herr, unser Gott ist ein einziger…“

 

 

 

 

 


Glocken

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Wer zum Gottesdienst am Sonntag nach Sankt Peter kommt, den empfängt ein wunderbarer Klang. Sechs der sieben Glocken läuten und rufen zur Liturgie.

 

Ein großer Glockenschatz

Die sieben Glocken von Sankt Peter gehören neben dem Geläut des Hohen Dom zu Köln und neben Sankt Aposteln zu den historisch bedeutsamsten Glockenensembles Kölns.
Was viele vielleicht nicht wissen: Die große Petrusglocke ist die älteste datierte Glocke Kölns! Sie wurde 1393 gegossen, von Johann Duisterwalt. Auf ihr steht in reinstem Kölsch: „Ich bin gemat in Peters Ihre,“ hochdeutsch: Ich wurde zu Peters Ehren gemacht. Sie wiegt über 700 Kilogramm und erzeugt ein a‘. Sie erklingt zu den Hochfesten, dem Patronatsfest Peter und Paul und jeden Tag zum Angelus Gebet, dem Engel des Herrn.

 

Gertrudisglocke, Schlagton f‘-5, Gewicht ca. 758 kg, Durchmesser 1120 mm,
gegossen im Jahr 2005 von der Fa. Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher.

 

Große Marienglocke, Schlagton g‘-8, Gewicht ca. 800 kg, Durchmesser 1090 mm,
gegossen im Jahr 1416 von Christian Duisterwalt.

 

Kleine Marienglocke, Schlagton as’+/-0, Gewicht ca. 600 kg, Durchmesser 990 mm,
gegossen im Jahr 1571 von Dederich und Heinrich von Overraide.

 

Große Petrusglocke, Schlagton a‘-3, Gewicht ca. 700 kg, Durchmesser 1030 mm,
gegossen im Jahr 1393 von Johann Duisterwalt.

 

Christusglocke, Schlagton b’+1, Gewicht ca. 460 kg, Durchmesser 870 mm,
gegossen im 14. Jahrhundert von einem unbekannten Gießer.

 

Gabrielsglocke, Schlagton c“+/-0, Gewicht ca. 320 kg, Durchmesser 780 mm,
gegossen im Jahre 2000 von der Eifeler Glockengießerei Mark in Brockscheid.

 

Kleine Petrusglocke, Schlagton f“’+4, Gewicht ca. 40 kg, Durchmesser 380 mm,
gegossen im Jahr 1700 von Johann-Heinrich Wickrath.

 

Das Geläut von Sankt Peter Köln bei YouTube  [mehr]

 

Angelus Gebet

Zum Engel des Herrn läutet zuerst die große Petrusglocke 3 mal 3 Schläge und dann die kleinere Petrusglocke, gegossen von Johann Heinrich Wickrath um 1700, für eine Minute zum Schluss.


Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft,
und sie empfing vom Heiligen Geist.

Gegrüßet seist du, Maria. . .

 

Maria sprach: Siehe, ich bin die Magd des Herrn;
mir geschehe nach deinem Wort.
Gegrüßet seist du, Maria. . .

 

Und das Wort ist Fleisch geworden
und hat unter uns gewohnt.
Gegrüßet seist du, Maria. . .

 

Bitte für uns, heilige Gottesmutter (heilige Gottesgebärerin),
(auf) dass wir würdig werden der Verheißungen Christi.

 

Allmächtiger Gott, gieße deine Gnade in unsere Herzen ein. Durch die Botschaft des Engels haben wir die Menschwerdung Christi, deines Sohnes, erkannt. Führe uns durch sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung. Darum bitten wir durch Christus, unsern Herrn. Amen.

 

 

Das ökumenische Einläuten des Sonntags

Sankt Peter, Sankt Aposteln und, in ökumenischer Verbundenheit, die Antoniterkirche läuten jeden Samstag um 16.45 Uhr den Sonntag ein. Dazu läuten alle Glocken von Sankt Peter bis auf die kleinere, hellere Petrusglocke.

Orgeln

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Die Orgelanlage von Sankt Peter Köln wird als Meilenstein zeigenössischen Orgelbaus angesehen.

 

Der Prospekt von Haupt- und Chororgel ist futuristisch schlicht, ohne Verwendung der sonst üblichen Zinnprospektpfeifen. In ihrer einfachen Form zeigt der Prospekt Holzpfeifen. Die Trompeteria in den Lagen 16‘ 8‘ und 4‘ ist im Zentrum des Prospektes. Realisiert wurde das Instrument durch Orgelbau Peter in Köln, der die Vorgängerorgel, ein neobarockes Instrument, in die Orgel von Sankt Peter neu integrierte. Maßgeblich bestimmte Peter Bares mit seinen Vorstellungen von Neuer Musik die Erweiterung der Orgel. Seiner Inspiration verdankt die Orgel ihrer vielen ungewöhnlichen Register, die einzig Kinoorgeln der Stummfilmzeit als Vergleichsmoment zulassen.

 

Den Grundstock der Orgel bilden circa 70 konventionelle Register, die der neobarocken Tradition einer großen Klangvielfalt in den Obertönen folgen, jedoch so intoniert worden sind, dass das Ergebnis einer großen Palette von Klangfarben entspricht.

Die Orgelanlage besteht aus zwei Instrumenten: Mechanisch anspielbare Chororgel im nördlichen Seitenschiff und Hauptorgel auf der Empore, beide von einem 4-manualigen Generalspieltisch aus spielbar. Insgesamt verfügt die Orgelanlage zur Zeit über mehr als 100 Register und Spielhilfen. Am Hauptspieltisch sind 6 Werke spielbar, darunter das umfangreiche Koppelwerk und die Trompeteria, die beide auf jedem Manual und Pedal unabhängig voneinander zu registrieren sind. Das Schlagwerk verfügt über Röhrenglocken, Xylophon, Xylodur, Becken, Harfe, Psalterium, Glockencymbel, alle auch permanent einschaltbar/Xylodur mit steuerbarem accel. und ritardando. Zudem gibt es Register, die sich nicht über die Manuale steuern lassen – Beckenstern, Silberklang, Jauler, Sirene und Hahnenschrei. Außerdem lassen sich die sieben Glocken im Turm (u.a. Petrusglocke 1393) vom Hauptspieltisch aus bedienen. Hinzu kommen eine Fülle von Spielhilfen: chromatische Organumkoppel, Pedal-Dur-Organum, Registermanual, Koppel vom Pedal ins Manual, Tastenfessel, stufenlos verstellbare Winddrossel.

 

Disposition

Konzept: Peter Bares

 

CHORORGEL

I. Manual C-g“‘ mechanische Schleiflade:

Gedeckt 8

Principal 4

Blockflöte 2

Principal 1

Scharff 3-4f 1,2/3,1/2

Quinte 2/3

Holzcymbel 2f ½,1/3

Terz 2/5

Bärpfeife 16

Vox humana 8

Tremulant

 

II. Manual C-g“‘ mechanische Schleiflade:

Gemshorn 8

Rohrflöte 4

Sesquialtera 2-3f 2 2/3,1 3/5

Principal 2

Quinte 1 1/3

Cymbel 3f 2/3

Musette 8

Tremulant

 

III. Manual C-g“‘ elektrische Kegellade, Schwellwerk:

Violon 16

Geigenprinzipal 8

Gamba 8

Salicional 8

Celeste 8

(Stillgedackt 8)

Geigenprinzipal 4

(Nachthorn 4)

Traversflöte 4

(Nachthorn 2)

(Flageolett 2)

Fagott 16

Oboe 8

 

Pedal C-f‘ mechanisch:

Gedecktbaß 16

Pommer 8

Violon 16

Violon 8

(Stillgedackt 5 1/3)

(Akkord 4,3 1/5,2 2/3 (Gambenauszug))

(Oberton 2 2/3,2,1 3/5,1 1/7 (Salicionalauszug))

(Fagott 8)

(Oboe 5 1/3)

(Oboe 4)

(Oboe 2)

 

Schlagwerk (vom I., II. Manual und vom Pedal sowie von allen Manualen und vom Pedal der Hauptorgel aus anspielbar):

Xylophon C bis c1

Xylophon permanent

Glockencymbel

Glockencymbel permanent

Bronzeton

 

Bedienung ohne Klaviatur:

Hahnschrei c0, e0, gis0

Windrossel (Handregler)

Koppeln:

II/I

II/P

I/P

III/P

III/I

III/II

 

HAUPTORGEL (vom Hauptorgelspieltisch können auch alle Register der Chororgel angesteuert werden)

 

I. Manual C-g3 elektrisch = I. Manual Chororgel

IV/I

III/I

P Hauptorgel/I

P Chororgel/I

 

II. Manual C-g3 elektrische Schleiflade; Hauptwerk der Hauptorgel

Pommer 16

Principal 8

Rohrflöte 8

Oktave 4

Gedeckt 4

Nasard 2 2/3

Flöte 2

Terz 1 3/5

Sept 1 1/7

None 8/9

Mixtur 4-5f 2,1 1/3,1,2/3

Cymbel 3f 1/2,1/3,1/4

Trompete 8

Tremulant

Physharmonika 64 c1-g3

Physharmonika 32 c0-g3

Physharmonika 16 C-g3

Physharmonika 8 C-g3

Tremulant I

Tremulant II

IV/II

III/II

Sub III/II

I/II

P/II

 

III. Manual C-g3 elektrische Schleiflade; Schwellwerk der Hauptorgel

Principal 8

Gedeckt 8

Spitzgambe 8

Oktave 4

Blockflöte 4

Superoktave 2

Nachthorn 1

Elfte 8/11

Hintersatz 3f 2 2/3,2,1 1/3

Mixtur 4-6f 1 1/3,1,2/3,1/2

Schalmey 16

Trompete 8

Clarine 4

Tremulant

IV/III

Sub III

 

IV. Manual C-g3 = II. Manual der Chororgel oder III. Manual der Chororgel

 

Pedal C-f1 elektrische Schleiflade, bedient auch die Pedalregister der Chororgel

32 nur C und D

Principal 16

Subbaß 16

Quinte 10 2/3

Principal 8

Flöte 8

Quinte 5 2/3

Octave 4

Traversflöte 4

Nachthorn 2

Hintersatz 4f 2 2/3,2,1 1/3,1

Posaune 16

Trompete 8

IV/P

III/P

II/P

I/P

Super III/P

Super I/P

Pedal Hauptorgel ab

 

Koppelwerk (schwellbar, von allen Manualen und vom Pedal aus anspielbar, Multiplexlade)

Saxophon 32

Saxophon 16

Saxophon 8 (nur Pedal)

Saxophon 4 (nur Pedal)

Cello 8

Cello 4 4/7 (nur Pedal)

Cello 4 (nur Pedal)

Cello 3 1/5 (nur Pedal)

Cello 2 (nur Pedal)

Weidenpfeife 4

Cornett 3 1/5, 1 7/9,1 1/3

Cornett 5 1/3 (nur Pedal)

Cornett 2 2/3 (nur Pedal)

Mixtur 5-8f 2 2/3,2,1 1/3, 1 1/7,4/5

Aeolsharfe 4f 2 2/3,2,1 3/5,1 1/7

Aeolsharfe 4f 1 1/3 (nur Pedal)

Aeolsharfe 4f 2/3 (nur Pedal)

Trillerpfeife 1

Cymbel I 3f 2/5,8/27,1/4

Cymbel II 3f 2/7,2/9,2/11

Cymbel III 3f 4/21,2/13,2/17

Cymbel IV 3f 2/15,2/19,1/12

Rotation der Cymbeln:

Quadrupla I 3f

Quadrupla II 3f

Quadrupla III 6f

Quadrupla IV 9f

Quadrupla V 3-12f

 

Trompeteria (von allen Manualen und vom Pedal aus anspielbar):

Trompeta magna 16′

Trompeta da batalla 8′

Clarin brilliante 4′

 

Schlagwerk (von allen Manualen und vom Pedal aus anspielbar):

Glocken 16′

Xylodur

Xylodur permanent

Becken (nur Pedal)

Harfe

Psalterium

Psalterium permanent

 

Bedienung ohne Klaviatur:

Turmglocken: f‘, g‘, as‘, a‘, b‘, c“, f“‘, Carillon (Allein Gott in der Höh)

Beckenstern

Silberklang

Jauler

Sirene

 

Spielhilfen:

Elektronische Setzeranlage

Organumkoppel: Intervallsetzer, beliebige Mixturerstellung im Rahmen von 2 Oktaven

Pedal-Dur-Organum

Buchstabenschiene über dem III. Manual der Hauptorgel

Registermanual für die Momentschaltung von Registern; wirkt auf das II. Manual der Hauptorgel

Tastenfessel, wirkt auf das II. Manual der Hauptorgel

Winddrossel für Hauptorgel (Handregler)

 

Die Orgel lässt sich keinem Stil zuordnen, keiner historischen Tradition. Sie ist ein Instrument, das von einem Visionär entworfen wurde, der keiner Schule angehört und der dazu berufen ist, den Komponisten neue Horizonte aufzutun. Kurz gesagt: Es ist eine zeitgenössische Orgel.