Kagel: 2-Mann-Orchester

Kagel und Musikfabrik

 

 

Konzert 1
Hommage: Das Ensemble musikFabrik spielt Werke zu Ehren von Mauricio Kagel

 

Das Ensemble musikFabrik, das seit den 90er Jahren intensiv mit dem Komponisten zusammenarbeitete, eröffnet den ersten Konzertteil mit Kompositionen von Mauricio Kagel. Dazu zählen unter anderen zwei Uraufführungen für Klarinette solo und eine Deutsche Erstaufführung für Klavier solo. Die drei Werke stammen aus der frühen Schaffenszeit des Komponisten (1954-1957). Weitere Uraufführungen tragen vier inzwischen international renommierte Komponisten und Komponistinnen bei, die alle aus Kagels Kölner Klangschule hervorgingen: Carola Bauckholt, Manos Tsangaris, Maria de Alvear und Chris Newman. Diese „Hommages“ an Mauricio Kagel lassen den Lehrer, seinen berühmten musikalischen Witz und Erfindergeist, auf ihre eigene Art wiederaufleben: ob durch Lichtregler angesteuerte Staubsauger, die den Orgelpfeifen in Sankt Peter Luft einhauchen, oder einfach nur durch das Spiel von Überraschungsmomenten.
Alle vier Kompositionsaufträge sind speziell für diesen Anlass erteilt worden und werden von der Ernst von Siemens Musikstiftung gefördert.

 

 

Konzert 2
Mauricio Kagel ZWEI-MANN-ORCHESTER (1971-1973, Basler Fassung 2011)

 

Im Zentrum von Sankt Peter wird, ganz wörtlich genommen, Kagels ZWEI-MANN-ORCHESTER stehen. Uraufgeführt bei den Donaueschinger Musiktagen 1973 als Kompositionsauftrag des Südwestfunks, zählt Mauricio Kagels Zwei-Mann-Orchester für zwei Ein-Mann-Orchester, das er selbst als „unselbständiges Automatophon“ bezeichnete, zu den merkwürdigsten und zugleich originellsten Stücken der Neuen Musik.

 

Die Uraufführungsfassung tourte nach der Premiere mit den damaligen Spielern Wilhelm Bruck und Theodor Ross erfolgreich durch Europa und stieß beim Publikum, ob in Paris, Köln oder Amsterdam etc., auf größte Resonanz. Zur Documenta IX 1992 entstand eine zweite Fassung, und in Basel wurde im April 2011 in einer Kooperation von Paul Sacher Stiftung, Musikhochschule und Museum Tinguely eine neue, die dritte Fassung von Kagels Zwei-Mann-Orchester realisiert. Wilhelm Bruck, Spieler der ersten und der zweiten Fassung und Kagel-Interpret seit den 1960er Jahren, stellte sich dieser Herausforderung ein drittes Mal und hat zusammen mit Matthias Würsch, Professor für Schlagzeug an der Basler Musik-Akademie und international gefragter Multiinstrumentalist, eine neue Orchestermaschine gebaut und musikalisch ausgearbeitet. Das ZWEI-MANN-ORCHESTER wird nochmals vom 15.-17. Dezember zu erleben sein!

 

Eine Veranstaltung der KGNM.