Radulescu

HOMMAGE À HORATIU RADULESCU 13.2.-23.3.13

 

 

 

Die umfassende „Hommage à Horatiu Radulescu“ widmet sich in Februar und März 2013 mit vier Konzertprogrammen einem der radikalsten Vertreter des „Spektralismus“ und Erneuerer der zeitgenössischen Tonsprache. Flankiert wird die Konzert-Reihe, die auch erstmals nach Radulescus Tod zahlreiche international renommierte Solisten seines European Lucero Ensembles vereinigt, von Vorträgen und Masterclasses.

 

1969 flüchtete der aus Rumänien stammende Komponist Horatiu Radulescu (1942 – 2008) vor dem Ceausescu-Regime nach Frankreich – just im gleichen Jahr legte er den Grundstein für die Ausprägung seiner Musiksprache. Im „Spektralismus“ werden die feinsten Verästelungen der Obertonreihe ausgelotet und fruchtbar gemacht, doch seinen klanganalytischen Ansatz fasste Radulescu niemals als Selbstzweck auf. Gleichsam geerdet wurde er durch den Einfluss seiner rumänischen Wurzeln und die tiefe Kenntnis der dortigen Volksmusik; stets verknüpfte Radulescu strukturelle Erwägungen mit philosophischen und spirituellen Reflexionen. Markante Ausdruckskraft ist in seinen Werken gepaart mit subtilsten Schwingungen, die auf höherer Ebene seelische und emotionale Sphären widerspiegeln.
Zur Realisierung seiner schöpferischen Visionen erweiterte Radulescu auf faszinierende Weise die instrumentalen Möglichkeiten, und gerade weil seine vielschichtige Musik schwer zu spielen ist, suchte und fand er herausragende Interpreten wie den Bratschisten Vincent Royer und die Mitglieder des European Lucero Ensembles. Vincent Royer ist auch der Initiator und künstlerischer Leiter der Radulescu-Hommage, die diese außergewöhnliche Künstlerpersönlichkeit würdigt. Gedacht ist die Hommage aber nicht nur als Rückschau; vielmehr soll sie auch neue Perspektiven für eine umfassende Auseinandersetzung mit dem Leben und Schaffen Horatiu Radulescus eröffnen.

 

Egbert Hiller

 

Eine Veranstaltung von ON – Neue Musik Köln, gefördert durch die Stadt Köln. Die „Hommage à Horatiu Radulescu“ findet statt im Rahmen der „Plattform für künstlerische Produktion“ von ON – Neue Musik Köln. Diese wird gefördert durch die Kunststiftung NRW, die RheinEnergieStiftung Kultur, das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen und den Landschaftsverband Rheinland (LR). Außerdem gefördert durch: Pro Helvetia.