Ariel Schlesinger »Bubble Machine«

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Ariel Schlesinger
»Bubble Machine«

Die Kunst-Station Sankt Peter greift zum diesjährigen Weihnachtsfest das Erinnern an 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland und in der Stadt Köln auf, das auch im Raum der Pfarrkirche Sankt Peter seine Spuren hinterlassen hat. Die letzte Ausstellung in diesem Jahr wurde von dem jüdischen in Berlin lebenden Künstler Ariel Schlesinger installiert.
 
Von der Empore schweben langsam Seifenblasen senkrecht nach unten, denn die leichten „Bubble“ sind mit Gas gefüllt, das schwerer ist als Luft. Am Boden zerbersten sie an einem elektrischen Draht in einer blitzartigen Explosion.
 
Das Kunstwerk von Ariel Schlesinger ist ein faszinierendes Spiel von Leichtigkeit und Schwere, Sinnlichkeit und Energie. Die Ästhetik und die technische Präzision ist beeindruckend. Es bleibt aber nicht beim effektvollen Spektakel. Es ist eine „Übung der Achtsamkeit“. Wir sind eingeladen, das Fragile in der schwebenden Schönheit zu sehen.
 
Seifenblasen sind ein Traum – glänzend in Regenbogenfarben schweben sie frei in der Luft und platzen bei der kleinsten Berührung. Bei der »Bubble Machine« von Ariel Schlesinger flammen sie in einem aufsteigenden Feuerball nach oben auf. Die anziehende Wirkung dieser Installation steht im Kontrast zum historischen Kontext in der kriegszerstörten Kirche Sankt Peter. Bombenhagel, Massenvernichtung und Verlust begleiten den Blick auf das Werk, das an der Empore steht, an deren Gewölbedecke noch antisemitische Malerei aus den 1920er Jahren zu sehen ist.
 
 

Eröffnung:Donnerstag, 2. Dezember 2021, 19.30 Uhr

Ausstellung:2. Dezember 2021 bis 23. Februar 2022
Mittwoch bis Sonntag 12 bis 18 Uhr

Werkgespräche zur Ausstellung:5.12. 13.15 Uhr mit Kai Kullen
19.12. 13.15 Uhr mit Kai Kullen

 
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Fotos: Christopher Clem Franken