Bettina Marx: siblings

Bettina Marx: siblings
25.6. – 19.9. 2021
(Sommerpause von 14.7.-14.8.2021)
 
 
siblings
Die Beziehung zu Geschwistern bewegt sich nicht nur in der Mythologie und biblischen Erzählungen zwischen Konkurrenz und Freundschaft, Rivalität und Loyalität. Sie gehört oftmals zu den längsten unseres Lebens; gerade in der Ähnlichkeit mit dem Bruder oder der Schwester liegt meist das größte Spannungspotential.
 
Bettina Marx‘ Installation „siblings“, die zu großen Teilen vor Ort in der Kunst-Station Sankt Peter entstanden ist, ertastet und erforscht die unterschiedlichen architektonischen Elemente, Einkerbungen und Vertiefungen des freigelegten Mauerwerks auf der Empore. Nur hier zeigt sich die Außenwand des romanischen Westturms aus dem 12. Jahrhundert noch unverputzt mit all ihren architektonischen Details und Unebenheiten. Im Frottageverfahren nimmt die Künstlerin die Spuren der Zeit des Mauerwerks ab und überarbeitet sie mit Wachskreide und Tusche. Auf der Rückseite derselben Wand präsentiert sie die großformatigen Papierarbeiten als Wandinstallation im kleinen Turmzimmer, in dem sich die Abreibungen, Vertiefungen und farblichen Schichtungen auf dem Papier zu einer seltsam vertraut wirkenden Landschaft verbinden.
 
Die Künstlerin, die oft mit ungewöhnlichen Druckverfahren experimentiert und beispielsweise Baumstämme und Matratzen als Druckformen und -körper einsetzt, lässt auch hier eindeutige Grenzen zwischen Malerei, Grafik und Installation hinter sich. In dem kabinettartigen Raum schafft sie einen Ort der Kontemplation über kooperative architektonische und soziale Beziehungen.
 
 

Bettina Marx
Die 1981 in Bonn geborene Künstlerin Bettina Marx studierte bis 2008 an der Kunstakademie Münster als Meisterschülerin bei Cornelius Völker, 2009 war sie Gaststudentin an der Kunstakademie Düsseldorf bei Peter Doig. Von 2012 bis 2013 hat sie gemeinsam mit Johanna Schoener (DIE ZEIT) an dem Projekt Nirgendsland – eine Reise durch Europa gearbeitet und das gleichnamige Buch herausgegeben. Zudem ist sie Trägerin von mehreren Förderpreisen und Stipendien wie u.a. dem Förderpreis des Landes NRW, Stiftung Kunstfonds, Friedrichs-Vordemberge-Stipendium der Stadt Köln, Stipendium der Kunststiftung NRW, Max Ernst Stipendium, Förderpreis des Westfälischen Kunstvereins, GWK – Förderpreis Kunst.
 
Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Deutschland, Frankreich und Belgien gezeigt. Nach längeren Arbeitsaufenthalten in Frankreich, Kanada, Namibia und Schweden arbeitet Bettina Marx nun in Bonn. Seit 2015 arbeitet sie auch als Künstlerduo tiefkeller mit der Bildhauerin Kathrin Graf zusammen.
 
 

Bettina Marx: Siblings V, 2021, Wachskreide und Tusche auf Papier | wax crayon and ink on paper, 77 x 55 cm, (Detail) © Bettina Marx

 
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siblings - Künstlergespräch mit Bettina Marx

Künstlergespräch mit Bettina Marx
Donnerstag, 2. September, 19.30 Uhr
 
Im Rahmen der Ausstellung „siblings“ (25.6. – 19.9. 2021) von Bettina Marx laden wir herzlich ein zu einem Gespräch zwischen der Künstlerin und Anne Mager, Kuratorin der Ausstellung und Mitglied des Kunstbeirats der Kunst-Station Sankt Peter Köln.
Das Gespräch findet vor Ort auf der Empore von Sankt Peter statt.
 
Bettina Marx‘ Installation „siblings“, die zu großen Teilen vor Ort in der Kunst-Station Sankt Peter entstanden ist, ertastet und erforscht die unterschiedlichen architektonischen Elemente, Einkerbungen und Vertiefungen des freigelegten Mauerwerks auf der Empore. Nur hier zeigt sich die Außenwand des romanischen Westturms aus dem 12. Jahrhundert noch unverputzt mit all ihren architektonischen Details und Unebenheiten. Im Frottageverfahren nimmt die Künstlerin die Spuren der Zeit des Mauerwerks ab und überarbeitet sie mit Wachskreide und Tusche. Auf der Rückseite derselben Wand präsentiert sie die großformatigen Papierarbeiten als Wandinstallation im kleinen Turmzimmer, in dem sich die Abreibungen, Vertiefungen und farblichen Schichtungen auf dem Papier zu einer seltsam vertraut wirkenden Landschaft verbinden