Kölner Musiknacht

Kölner Musiknacht 2013

 

 

 

20 Uhr Sors immanis
„Lieder und Tänze des Todes“

Nicola Müllers – Sopran

Karel Vanek – Tanz
Elnara Ismailova – Klavier
Holger Mertin, Walter L. Mik, Guido Preuß – Schrott-Perkussion
Musikalische Bearbeitung und Schrottorchester-Konzeption: Walter L. Mik
Regie/Dramaturgie: Guido Preuß

 

21 Uhr Dominik Susteck
„Wolfgang Rihm – Orgelwerke“

Dominik Susteck – Orgel

 

22 Uhr Kanzlei für Raumbefragungen
„{kA} : keine Ahnung von Schwerkraft“

Nico Bergmann – issit, patches & turntables
Gerriet K. Sharma – issit, patches & turntables

 

Inspiriert durch das Thema „Großstadt als Paradies und Hölle“ hat das Ensemble Sors immanis um die Sängerin Nicola Müllers ein Projekt konzipiert, das auf Modest Mussorgskys Zyklus „Lieder und Tänze des Todes“ basiert. Mit Tanz, Darstellung, einem Schrottorchester sowie einem innovativen Raumkonzept entsteht ein vielschichtiger Traumbildreigen, bei dem das Thema „Tod“ mit all seinen Ablegern wie Vergänglichkeit, Zeitlichkeit, Gnade, Sehnsucht, Schmerz, Verlust, Trauer und Trost aufscheint.

 

Als „,meist dröhnend Freies, kinderhaft pompig“ hat Wolfgang Rihm einmal seine Orgelwerke beschrieben, die er im zarten Teenie-Alter von 15 Jahren komponiert hat. Etwas von dieser unbekümmerten Wildheit hatte er sich auch später bewahrt – als der inzwischen arrivierte Komponist sporadisch zur Orgel zurückkehrte, um ihre orchestrale Opulenz auszureizen. Dominik Susteck präsentiert ausgewählte Werke aus seiner CD, die Wolfgang Rihm einfach „hinreißend“ fand.

 

Die 2010 gegründete Kanzlei für Raumbefragungen bezieht in ihren Raum-Klangkompositionen die akustischen Eigenschaften des jeweiligen Aufführungsorts mit ein. Und dafür wurde mit „issit“ ein aus 32 Lautsprechern bestehendes mobiles Instrument entwickelt. So entsteht ein fortwährendes Frage- und Antwortspiel, das die Architektur, die Bauweise, Materialität und Atmosphäre thematisiert und in eine aurale Architektur des Moments überführt.